Viele sind verzweifelt, weil ihre Blumen trotz intensiver Pflege eingehen. Ist es daher wirklich ein guter Blumendünger, wenn man Eierschalen im Gießwasser verteilt?

Leitungswasser ist sehr kalkhaltig

Die positive Wirkung schreibt man vor allem dem in den Eierschalen enthaltenen Kalziumkarbonat zu, das dann nach und nach ans Wasser abgegeben wird, wenn man die Eierschalen vorher zerdrückt. Doch wenn man das Ganze einmal etwas genauer betrachtet, dann bringt diese Art des Düngens nicht wirklich etwas. In vielen Gegenden in Deutschland ist das Leitungswasser ohnehin recht kalkhaltig, sodass Pflanzen durch das herkömmliche Leitungswasser ausreichend Kalk zugeführt bekommen. Eine zusätzliche Versorgung mit Kalk ist deshalb in der Regel gar nicht notwendig.

Azaleen reagieren empfindlich darauf

Es gibt sogar einige Pflanzen denen eine zusätzliche Gabe von Kalk gar nicht bekommt. So ist es zum Beispiel bei den Azaleen, diese reagieren sehr empfindlich darauf, sodass man ihnen eher Schaden zufügt, als dass man ihnen etwas Gutes mit dem Kalken tut. Viele ältere Menschen kennen diesen Haushaltstipp auch noch, sie zermahlen ab und zu Eierschalen und geben diese dann in die Blumenerde. Hier mag es mit Sicherheit mehr Sinn machen als im Gießwasser für die Blumen, da in der Erde von Natur aus kaum Kalk enthalten ist.

Fazit

Im Handel gibt es für den Garten extra Kalk-Produkte zum Düngen. Auf kleineren Flächen und bei einzelnen Pflanzen wären Eierschalen sicher eine günstigere Alternative. Allerdings zersetzen sich die Schalen nur sehr langsam, sodass man nicht auf einen kurzfristigen Erfolg hoffen darf.