Von Juli bis Mitte August solltest du fleißig Samen aussäen, damit sie sich bis zum Winteranfang in voll entwickelte Pflanzen verwandeln.

So erhälst du massenhaft ausgewachsene Pflanzen, die du über den Winter hinweg ernten kannst.

Ab September werden die Tage zu kurz und die Temperaturen sind zu niedrig, als dass Gemüse ausreifen kann. Ein Wachstumsstopp setzt ein, der eigentlich keiner ist. Pflanzen wachsen auch im Winter weiter, jedoch kaum bemerkbar für das menschliche Auge.

Deshalb ist es so wichtig schon früh zu planen.

Natürlich wächst jede Pflanze in ihrem eigenen Tempo. Manche brauchen etwas länger und andere sind schon in 4 Wochen erntereif.

Salat, Spinat, Rucola, Radieschen, Petersilie, Mizuna, Pak Choi und anderes asiatisches Gemüse gehören zu den Überfliegern der Pflanzenwelt. Sie wachsen äußerst schnell und sind nach wenigen Wochen bereit zur Ernte.

Bei ihnen reicht es, wenn du sie Anfang bis Mitte August ansäst.

Porree, Kohl, Stangensellerie, Frühlingszwiebeln, Karotten, Pastinaken, Rote Beete, Mangold und Fenchel haben eine längere Wachstums-oder Keimphase.

Säe Kohl, Stangensellerie, Pastinaken, Porree, Fenchel und Rote Beete im Idealfall schon Anfang Juli an.

Bei Karotten, Mangold und Frühlingszwiebeln reicht es auch, wenn du erst Mitte bis Ende Juli zum Ansäen kommst.

Achte jedoch darauf, dass du diesen Zeitpunkt nicht überschreitest.

Jede Region, jede Saison, jedes Gartenjahr kann so verschieden sein, dass manches Gemüse nicht rechtzeitig ausreift bevor der Winter eintritt.

Deshalb unterschreite die Zeitpunkte lieber um auf der sicheren Seite zu stehen.

Damit du dir kein Saatgut kaufen brauchst schrieb ich diesen Artikel hier!

Aber auch dieser Trick kann dir Geld und Zeit sparen:

Lasse die Wurzeln der Pflanze stehen, damit die Pflanzen neu austreiben. So verlängerst du das Wachstum der Pflanzen und kannst kontinuierlich ernten.

Bei Wurzelgemüse funktioniert das nicht so gut, aber Salate, Fenchel, Stangensellerie, Frühlingszwiebeln und Kohl werden immer wieder neue Blätter bilden.

Welches Gemüse eignet sich für den Winteranbau?

Um sich das ganze Jahr herum mit frischen Gemüse zu versorgen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Gemüsesorten ideal sind.

Zum einen kannst du winterfeste Gemüsesorten direkt vom Beet oder aus dem Gewächshaus ernten.

Karotten kann man direkt vom Beet ernten. Eine dicke Schicht aus Gartenvlies, Laub oder Stroh lässt den Boden nicht einfrieren und ermöglich somit das Ernten.

Salate ziehen sich bei Frost zurück und ihre Blätter können matschig werden, deshalb sind sie in einem Gewächshaus besser aufgehoben.

Für eine frische Ernte aus dem Garten solltest du winterfeste Gemüsesorten anbauen.

Diese sind je nach Sorte an unterschiedliche Temperaturen angepasst.

(z.B Sommer-Porree vs Winter-Porree)

Grünkohl, Palmkohl, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Karotten, Rosenkohl und Topinambur können direkt vom Feld geerntet werden.

Grünkohl und Palmkohl bekommen durch den ersten Frost ihren charakteristischen, kohlartigen Geschmack.

Damit der Boden nicht einfriert und die Wurzeln vor starken Frost geschützt sind, solltest du ihn mit Gartenvlies, Laub, Stroh oder Reisig abdecken.

Umso mehr, desto besser!

Salate, Spinat, Winterheckenzwiebeln, Stangensellerie, Fenchel, Schnittlauch, Thymian, Rote Beete, Radieschen, Mangold, Winterportulak und Vogelmiere sind in einem Gewächshaus mit einer zusätzlichen Vliesabdeckung winterhart. Nach dem Motto doppelt hält besser.

Dadurch erzeugst du ohne zusätzliche Heizkosten ein wärmeres Klima, das dir eine Ernte rund ums Jahr ermöglicht.

Karotten bekommen durch die Kälte einen besonders süßen Geschmack, denn der Zuckergehalt steigt mit den eisigen Temperaturen an.

Auch asiatisches Gemüse wie Tatsoi, Pak Choi, Mizuna, Komatsuna, Mibuna, Agano und Am Choi vertragen Fröste, sollten aber auch im Gewächshaus mit einer zusätzlichen Schicht abgedeckt werden.

So versorgst du dich und deine Familie auch im Winter mit gesunden Salaten.

Weitere Möglichkeiten zur Selbstversorgung im Winter:

Gemüse einzulagern ist eine weitere Methode, um Kosten beim teuren Gemüse aus dem Supermarkt zu sparen, denn gerade im Winter steigen die Preise an.

Karotten, Steckrübe, Knollensellerie, Winterrettiche, Kohlrabi, Rote Beete, Pastinaken, Topinambur Meerrettich und Herbstrüben behalten ihre Frische, wenn du sie in Sand schichtweise vergräbst.