Was hat Torticollis mit Stress zu tun?
Im Hals- und Nackenbereich macht sich eine Überlastung aufgrund von Stress meist als erstes bemerkbar. Vermeide brüske Bewegungen und verwende Hausmittel wie Wärme- und Kältebehandlungen, um die Schmerzen zu lindern.
Kennst du diese unangenehmen Schmerzen, die durch einen Schiefhals – in der Fachsprache Torticollis genannt – verursacht werden? Dieses Leiden tritt sehr häufig auf und kann starke Beschwerden auslösen, die manchmal sogar eine Krankschreibung nötig machen.
Betroffene haben tatsächlich einen schiefen, steifen Hals, der bei Bewegung Schmerzen oder auch Schwindel und Übelkeit verursachen kann. Bis sich die Schwellung lindert kann nicht viel getan werden, oft greifen die Leidenden deshalb auf Schmerzmittel zurück. Auch ein paar Tage Ruhe sind meist notwendig.
Damit es jedoch gar nicht erst so weit kommt, sollte Vorsorge geleistet werden. Wichtig zu wissen ist, dass Torticollis meist durch Stress ausgelöst wird.
Wir laden dich heute ein, mehr zu diesem Thema zu erfahren und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten kennenzulernen, um die Beschwerden schnellstmöglich wieder zu beschwichtigen.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Torticollis und Stress?
Ärzte weisen darauf hin, dass ein Schiefhals meist auf zwei verschiedene Ursachen zurückzuführen ist:
Vererbliche Gründe
Eine schlechte Lage des Fötus, intrauteriner Druck während der Schwangerschaft oder auch familiäre Veranlagung von gewissen Muskelanomalien im Hals- und Nackenbereich können die Ursache für Torticollis sein.
Erworbene Gründe
Die häufigste Ursache für einen Schiefhals sind: schlechte Haltung, Unfall oder Verletzung und insbesondere Erschöpfung und Stress.
In lange andauernden Stresssituationen kann es nicht nur zu metabolischen und hormonellen Veränderungen kommen. Auch die Muskelstruktur wird dabei überbelastet.
In den meisten Fällen sind die Muskeln im Hals-, Nacken-, Schultern- und Rückenbereich nicht ausreichend trainiert, nicht elastisch genug und nicht daran gewöhnt, kontinuierliche Spannungen zu ertragen.
Der Musculus trapezius und andere Muskeln im Hals- und Nackenbereich sind häufig schwach, da sie nur selten benötigt werden. Deshalb sammeln sich Spannungen sehr oft in dieser sensiblen Zone an.
Steifheit und Überlastung führen zu einer Entzündung und Schwellung der Nerven, Muskeln und der gesamten, sehr komplexen Struktur vom Kopf bis zu den Schultern.
Die besten Behandlungen bei einem Schiefhals
1. Ruhe
Du benötigst Zeit für dich. Die Torticollis ist ein Alarmzeichen, das du beachten solltest. Überlege dir, welche Veränderungen du in deinem Leben durchführen kannst und lerne, Prioritäten zu setzen.
Du wirst 1 Woche bis 10 Tage benötigen, bis die unangenehmen Beschwerden nachlassen und dein Hals wieder voll funktionstüchtig ist. Du solltest dich in dieser Zeit ruhig verhalten und Stress meiden.
• Versuche, den Hals nicht unnötig zu belasten oder zu forcieren.
• Achte auf harmonische Bewegungen im Bereich des Kopfes, Halses und der Schultern. Vermeide brüske und rasche Bewegungen, drehe den ganzen Körper, nicht nur den Hals.
2. Kälte- und Wärmebehandlungen
Die Behandlung des betroffenen Bereiches mit Kälte und Wärme zählt zu den grundlegenden Techniken, um Muskelentzündungen zu lindern. So wird dies gemacht:
Was benötige ich dazu?
• Baumwolltuch
• 500 ml Wasser
• ätherisches Rosmarinöl
• einen Beutel mit Eiswürfel oder einen Eisbeutel, den es für diese Zwecke zu kaufen gibt.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
• Führe diese einfache Behandlung drei Mal täglich durch. Als erstes bringst du das Wasser zum Kochen. Warte dann, bis es eine erträgliche Temperatur annimmt und deiner Haut nicht mehr schadet.
• Normalerweise wird mit der Kälte und der Wärme alle 5 Minuten abgewechselt. Lege zuerst den Eisbeutel auf.
• Danach tauchst du das Tuch in das heiße Wasser, lasse dieses abtropfen, gib ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl dazu und lege das Tuch auf die betroffene Stelle auf.
• Diese Behandlung dauert 20 bis 25 Minuten lang.
3. Folge den Empfehlungen des Facharztes
Viele achten zu wenig auf die Ratschläge des Facharztes oder besuchen diesen überhaupt nicht. Du solltest dich an die Empfehlungen des Spezialisten halten, insbesondere dann, wenn du dich gezwungen fühlst, Schmerz- oder Beruhigungstabletten einzunehmen.
Die Selbstmedikation sollte auf jeden Fall unterlassen werden. Halte dich an die ärztlichen Ratschläge.
4. Sanfte Übungen nach der akuten Phase
• Höre auf deinen Körper: In den ersten Tagen solltest du dich ruhig verhalten und nicht zu sehr bewegen.
• Nach ein paar Tagen, sobald der Hals- und Nackenbereich nicht mehr allzu sehr verspannt ist, empfiehlt es sich jedoch, sanfte, harmonische Übungen durchzuführen.
• Bewege deinen Kopf vorsichtig nach links und nach rechts. Nur so weit, wie es deine Schmerzen zulassen.
• Vermeide, den Hals nach hinten zu bewegen, dies könnte die Beschwerden verstärken. Alle Bewegungen müssen vorsichtig und sanft durchgeführt werden.
• Massiere den schmerzenden Bereich sanft mit kreisförmigen Bewegungen mit deinen Händen.
Nach einigen Tagen werden die Schmerzen nachlassen