Wenn die Periode einmal nicht plangemäß eintritt, greift der Großteil der Frauen gern zu einem sogenannten Schwangerschaftstest, der anhand einer Urinprobe mit hoher Wahrscheinlichkeit bestimmen kann, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Auch eine Untersuchung beim Arzt samt Blutentnahme, kann Klarheit darüber bringen, ob eine Frau tatsächlich schwanger ist oder nicht. Bekanntlich ist für die ärztliche Untersuchung und Feststellung einer potentiellen Schwangerschaft in der Regel ein Termin nötig und der Urinschnelltest kann erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums eindeutige Gewissheit schaffen. Es gibt jedoch eine ganze Reihe unterschiedlicher Symptome und Signale des Körpers, die bereits frühzeitig auf eine Schwangerschaft hindeuten. Da jede Schwangerschaft jedoch ganz individuell verläuft und jeder Körper unterschiedlich auf bestimmte Situationen und Gegebenheiten reagiert, können derartige Anzeichen stark variieren. In diesem Beitrag möchten wir uns speziell mit den sogenannten Frühanzeichen und Symptomen einer Schwangerschaft auseinandersetzen. Hierzu möchten wir Dir die am häufigsten auftretenden Symptome kurz vorstellen und etwas genauer unter die Lupe nehmen, um Dir einen Überblick geben zu können, für den Fall, dass Du dich selbst einmal in der Lage befindest, eine Schwangerschaft zu vermuten und diese sodann etwas leichter als eine solche identifizieren kannst.

Das Ausbleiben der Regelblutung

Das wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Anzeichen einer potentiellen Schwangerschaft ist definitiv das Fernbleiben der Periode. Da die meisten Frauen ihren Zyklus ziemlich gut bestimmen und einschätzen können, ist eine Verspätung oder gar ein vollständiges Fernbleiben ein beliebtes Indiz, das auf eine erfolgte Befruchtung und somit auf eine Schwangerschaft hindeuten kann. Besonders Frauen, dessen Zyklus im Regelfall äußerst zuverlässig verläuft, gehen schnell davon aus schwanger sein zu können. Zwar ist das Fernbleiben der Periode ein mögliches Symptom, es gilt jedoch zu beachten, dass das Ausbleiben der Menstruation nicht zwangsläufig auf eine Schwangerschaft zurückzuführen ist. Oftmals liegen andere medizinische Ursachen vor oder die Periode „verspätet“ sich ganz einfach nur. Sowohl eine Erkrankung als auch seelische Belastungen und damit verbundener Stress können sich auf den Menstruationszyklus auswirken. Auch Veränderungen des Hormonhaushalts spiegeln sich häufig in einer verspäteten Regelblutung wieder. Bevor also große Euphorie und Chaos ausbricht, solltest du daher erst einmal einige Tage abwarten, um wirklich sicher gehen zu können und keine falschen Hoffnungen zu erwecken.

Weibliche Intuition

Viele Frauen sprechen bei Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft davon, dass sie bereits sehr früh geahnt haben, tatsächlich schwanger zu sein. Die sogenannte „weibliche Intuition“ ist leider kein sicheres und sehr zuverlässiges Anzeichen einer Schwangerschaft, dennoch ist zutreffend, dass eine große Anzahl der Frauen aufgrund ihres Bauchgefühls bereits mit den erfreulichen Neuigkeiten gerechnet haben. Wenn Du also das Gefühl bekommst, schwanger sein zu können, so solltest du in erster Linie auf diese Intuition Vertrauen und potentielle Veränderungen deines Körpers genauer beobachten. Kommen in der nächsten Zeit eventuelle weitere Anzeichen oder Symptome hinzu, hat dich dein Bauchgefühl wohl nicht getäuscht.

Übelkeit

Wahrscheinlich hast Du bereits davon gehört, dass eine ganze Menge schwangerer Frauen über anhaltende Übelkeit klagen. Diese tritt meist verstärkt innerhalb des ersten Trimesters (also innerhalb der ersten drei Monate) einer Schwangerschaft auf und kann zu einer echten Tortur für die Betroffene werden. Während einige Frauen mit morgendlicher Übelkeit oder einem unguten Gefühl zu kämpfen haben, das relativ schnell wieder verfliegt, leiden andere Frauen über den ganzen Tag hinweg an Übelkeit und sogar Erbrechen. Dieses unschöne Symptom begleitet unglücklicherweise die meisten Schwangeren. Solange jedoch kein übermäßiges Erbrechen und damit verbundenen enormer Flüssigkeitsverlust wahrzunehmen ist, muss Frau durch diese unangenehme Phase leider einfach hindurch. Während einer Schwangerschaft verändern sich sowohl der Geruchs- als auch der Geschmackssinn unterschiedlich stark. Dies hat zur Folge, dass einige Gerüche oder Geschmäcker, die bis vor kurzer Zeit noch äußerst positiv wahrgenommen worden sind, schlagartig einen Ekel oder gar einen Brechreiz hervorrufen können. Das frühere Lieblingsessen schmeckt Dir plötzlich überhaupt nicht mehr und das Aftershave deines Freundes, das er tagtäglich aufträgt und Du normalerweise so sehr liebst, empfindest Du nur noch als ekelerregend? Dann kann dies ein frühes Anzeichen für eine Schwangerschaft bedeuten.

Heißhunger

Da sich der Geschmackssinn, wie bereits erläutert, während einer Schwangerschaft drastisch verändern kann, ist es nicht ungewöhnlich , wenn Du plötzlich das Verlangen nach Speisen oder Lebensmitteln entwickelst, die Dir normalerweise nicht schmecken. Auch äußerst ungewöhnliche Kombinationen an Lebensmitteln wie beispielsweise eine Dose Röstzwiebeln mit Ketchup zum Frühstück, sind keine Seltenheit und gehören zum Schwanger sein einfach mit dazu. Nicht nur der Geschmack verändert sich in diesem Zustand enorm, auch der Appetit wird deutlich gesteigert. Schwangere Frauen sind bekannt dafür, mitten in der Nacht regelrechte Heißhungerattacken zu bekommen und den Kühlschrank zu plündern. Wenn dann jedoch das Verlangen nach einem ganz speziellen Produkt ausbricht, sind es nicht selten die Herren der Schöpfung, die sich bereits am frühen Morgen oder spät in der Nacht auf den Weg machen müssen, um die Heißhungerattacken ihrer Frauen stillen zu können. Auch wenn Heißhunger ein sehr häufiges Anzeichen für eine Schwangerschaft darstellt, so kann bei Vorliegen dieses Symptoms nicht automatisch von einer Schwangerschaft ausgegangen werden. Mögliche Ursachen für derartige „Fressattacken“ können auch bedingter Stress oder die bevorstehende Menstruation sein. Du selbst kennst deinen Körper jedoch am besten und wirst für dich selbst auch am besten beurteilen können, wie derartiger Heißhunger zu deuten ist.

Verstärkter Harndrang

Bereits in den frühen Stadien einer Schwangerschaft bemerken viele Frauen einen verstärkten und häufigen Harndrang. Dieser kann einen Hinweis für eine Schwangerschaft darstellen, da die Blasenmuskulatur während einer Empfängnis gelockert wird und die Blase häufiger zum Wasserlassen verleitet. Auch wird die Tätigkeit der Nieren nachweislich angekurbelt, die unmittelbar zu einer erhöhten Produktion von Urin führt. Hiermit gehen sodann vermehrte, und häufige Besuche der Toilette einher. Zu beachten ist, dass es sich bei häufigem Harndrang jedoch auch um etwaige andere Beschwerden wie beispielsweise eine Blasenentzündung oder eine Erkrankung der Nieren handeln kann. Sollte neben dem gesteigerten Harndrang auch eine erhöhte Temperatur, Schmerzen beim Wasserlassen oder Beschwerden im Bereich des unteren Rückens auftreten, so kann dieses Anzeichen als Schwangerschaftssymptom ausgeschlossen werden und Du solltest stattdessen einen Arzt konsultieren.

Müdigkeit und Schwächegefühl

Ein weiteres häufiges Symptom einer vorliegenden Schwangerschaft ist andauernde Erschöpfung und Müdigkeit der Betroffenen. Besonders in den ersten Wochen einer Schwangerschaft benötigt der Körper eine ganze Menge Energie um den Körper für das Aufziehen eines Säuglings und die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Dies zerrt nicht selten außerordentlich an den Kräften der Schwangeren, weshalb diese sich häufig erschöpft, kraftlos und ständig müde fühlen, obwohl sie ausreichend Schlaf bekommen und sich nicht sonderlich verausgabt haben. Häufig tritt neben der Müdigkeit auch ein Gefühl von Schwindel auf. Sollte dieses nicht auf eine potentielle Schwangerschaft zurückzuführen sein oder in Form von schwerwiegenden Kreislaufzusammenbrüchen ausarten, ist es ratsam einen Mediziner zu kontaktieren. Müdigkeit und Schwindel sind weit verbreitete Frühanzeichen von Schwangerschaften, können dennoch auch andere Ursachen haben. Dies solltest Du sodann aus medizinischer Sicht abklären lassen.

Ziehen in den Brüsten

Wenn du mit der Zeit Schmerzen in Form von Spannungen oder einem ziehenden Schmerzgefühl in den Brüsten verspürst oder diese auffällig empfindlich auf Berührungen reagieren, so kann dies ein Frühanzeichen für eine erfolgte Befruchtung darstellen. Besonders die Brustwarzen und deren unmittelbarer Bereich reagieren im Falle einer Schwangerschaft überaus empfindlich und sind sehr reizbar. Auch färbt sich dieser betroffene Bereich häufig etwas dunkler, sodass auch optische Veränderungen bemerkt werden können. Die Empfindlichkeit ist auf die Bildung des Hormons Prolaktin im Köper zurückzuführen. Dieses wird benötigt, um die Brüste auf das Stillen des Babys nach Vollendung der Schwangerschaft vorzubereiten. Im Laufe der Schwangerschaft verändert sich sodann auch die Größe der Brüste. Dieses Wachstum beschreiben viele Frauen als positive Schwangerschaftsauswirkung, besonders dann, wenn sie von Natur aus nicht mit einer besonders üppigen Oberweite bestückt sind.

Schmierblutungen

Auch wenn die Periode ausbleibt, kann es in vielen Schwangerschaften, vermehrt in den ersten Wochen, immer wieder zu Schmierblutungen kommen. Besonders kurze Zeit nach der Befruchtung berichten viele Frauen von leichten Blutungen. Diese sind jedoch keinesfalls gefährlich, sondern ganz im Gegenteil völlig normal. Ausgelöst werden sie durch die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter, weshalb sie auch als Einnistungsblutungen bezeichnet werden. Da viele Frauen große Sorge haben, dass Blutungen während einer Schwangerschaft auf Komplikationen oder gar Fehlgeburten hindeuten könnt, ist es sinnvoll, den Frauenarzt der Vertrauens hierzu um nähere Informationen zu bitten. In aller Regel sind leichte Schmierblutungen schlicht und ergreifend ein Indiz für eine erfolgreiche Befruchtung und haben keinerlei böse Absichten oder Folgen für das Baby oder die werdende Mama.

Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüche

Bekanntlich neigen Frauen, im Vergleich zu Männern, ohnehin zu emotionalen Reaktionen oder starken Stimmungsschwankungen, beispielsweise in den premenstrualen Phasen oder während ihrer Blutungen. Auch Frauen, die die Pille als Verhütungsmittel nutzen und daher einen anderen Hormonhaushalt besitzen, kennen das Problem der gehäuften Gefühlsausbrüche wahrscheinlich sehr gut. Derartige emotionale Empfindsamkeit kann jedoch auch ein Indiz für eine bestehende Schwangerschaft sein. Wenn Du plötzlich überdurchschnittlich emotional reagierst, sich deine Launen binnen Sekunden stark verändern und dich selbst Kleinigkeiten plötzlich zu Tränen rühren, so könnte dies möglicherweise an dem heranwachsenden Leben in deinem Körper liegen.

Schlusswort

Natürlich können die aufgeführten Anzeichen und Symptome nicht für eine Schwangerschaft garantieren, sie dienen lediglich als Hinweise, mit denen du selbst deinen Körper genauer beobachten und entsprechende Vermutungen aufstellen kannst, bevor du eine fachliche Meinung einholst. Die zuverlässigste Information bekommst du nach wie vor bei dem Besuch eines Arztes. Auch wenn einige Anzeichen auf dich zutreffen und dir deine Bauchgefühl eindeutig vermittelt, dass du ein Baby in dir trägst, solltest du in jedem Falle einen Schnellstest durchführen und einen Arzt zu Rate ziehen, der deine Vermutungen sodann bestenfalls auch aus medizinischer Sicht bestätigen kann.

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