Ein wenig Grün tut jeder Wohnung gut. Deswegen entscheiden sich viele Menschen für den Kauf von Zimmerpflanzen.

Gerade Pflanzen-Laien stehen meist hoch motiviert in der Pflanzenabteilung eines Einrichtungshauses und nehmen alles mit, was ihnen gerade in die Hände fällt – ohne darüber nachzudenken. Doch insbesondere für Eltern kann genau das gefährlich sein.

Der Tod auf dem Fenstersims

Denn gerade Kleinkinder und Babys neigen dazu, sich alles in den Mund zu stecken, was sie in ihre Finger kriegen. Da manche Pflanzen giftig sind, sollten Eltern unbedingt darauf achten, welches sprießende Grün in die Wohnung kommt, und auf welche Pflanze sie besser verzichten sollten.

Das gilt vor allem für die sogenannte Dieffenbachia. Sie ist eine äußerst beliebte Zier- und Zimmerpflanze und in vielen Wohnungen Deutschlands zu finden.

Was aber die Wenigsten wissen: Die Pflanze ist für Haushalte mit Kindern nicht geeignet. Schon eine einfache Berührung der Blätter kann zu einer schweren Vergiftung führen. Bei Säuglingen kann das Gift der Pflanze sogar tödlich sein.

Auch das Gießwasser ist giftig

Die gesamte Pflanze ist giftig, vor allem aber der Stamm. In allen Organen befinden sich sogenannte Kalziumoxalatnadeln. Diese haben Rinnen, durch die Oxalsäure und andere Giftstoffe in offene Wunden dringen kann.

Drei bis vier Gramm der Blätter gelten als tödlich, auch abgeflossenes Gießwasser soll giftig sein.

Bei Berührung öffnen sich kleine Schießzellen der Pflanze, die winzige Nadeln und Giftstoffe absondert. Treffen diese auf die Haut oder die Augen, kann es zu Reizungen kommen.

Typische Symptome einer Dieffenbachia-Vergiftung sind Übelkeit, Anschwellen der Zunge, Speichelfluss, Schluckbeschwerden und teilweise sogar Herzrythmusstörungen, Benommenheit und Lähmungserscheinungen.

Der Saft der Pflanze kann die Haut reizen und zu eine Blasenbildung führen. Gelangt der Saft in die Augen, können mitunter Hornhautverletzungen auftreten.

Neben anderen Giften enthält Dieffenbachia wie Rhabarber den Giftstoff Oxalsäure. Auch das Gießwasser, das sich im Topf ansammeln kann, ist giftig.

Eltern sollten sich genau informieren

Doch nicht nur die Dieffenbachia ist für Babys und Kleinkinder gefährlich. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Zimmer- und Gartenpflanzen, die ungeeignet für Haushalte mit Kindern sind.

Dazu gehören unter anderem auch Alpenveilchen, Primeln, Narzissen oder Fingerhut.

Für Eltern empfiehlt es sich daher immer, vor dem Kauf ein wenig zu recherchieren.