Immer mehr Menschen sind übergewichtig. Übergewicht und Adipositas sind nicht nur unschön. Sie sorgen auch für viele Folgeerkrankungen. Beispiele sind Diabetes, Bluthochdruck sowie erhöhte Risiken für Herzinfarkte und Hirnschläge. Von allen eingelagerten Fettdepots sind die am Bauch die gefährlichsten.

Warum ist gerade das Bauchfett so ungesund? 

Die genauen Zusammenhänge kennen die Mediziner noch nicht. Bekannt ist aber, dass Bauchfett viel stoffwechselaktiver ist, als Fettansammlungen an den Oberschenkeln oder dem Gesäß. Mediziner unterscheiden subkutanes und viszerales Fettgewebe. Das subkutane Fett sammelt sich unter der Haut. Unterhautfettgewebe dient dem Organismus als Energiespeicher für Notzeiten. Es wärmt und schirmt ab. Als Gewebe ist es eher passiv.

Im Unterschied dazu sammelt sich am Bauch sowohl subkutanes, als auch viszerales Fett an. Das viszerale Fett liegt nicht unter der Haut, sondern im Bauchraum. Erkennbar ist es an einem prominenten Bauch und verfettenden Organen. Im Unterschied zum subkutanen Fett ist viszerales Fett stoffwechselaktiv. Es sendet an die 200 verschiedene Botenstoffe und Hormone bzw. hormonähnliche Substanzen aus. Daher wird Bauchfett heutzutage mit einer Drüse verglichen, die eigenständige Prozesse im Organismus in Gang setzt. Warum das so ist, und welchen Einfluss das Bauchfett genau nimmt, muss noch erforscht werden.

Einerseits glauben die Mediziner, dass Bauchfett teilweise ebenfalls ein Energiespeicher und ein Schutz ist, möglicherweise sogar ein immunologischer. Vor allem aber haben sie die Erkenntnis gewonnen, dass viel Bauchfett gefährlich sein kann. Manche Botenstoffe aus dem Bauchfett erhöhen beispielsweise den Blutdruck. Manche lösen Entzündungen aus oder setzen Insulin frei. Die Menge an Bauchfett definiert anscheinend, wie viele Botenstoffe freigesetzt werden. Der Bauchumfang entscheidet also darüber, ob Bauchfett gefährlich ist oder nicht.

Bauchfett abbauen – wie geht’s? 

Wo der kritische Wert beim Bauchumfang liegt, weiß man heute nur ansatzweise. Der Abbau von Bauchfett hat aber positive Wirkungen auf den gesamten Organismus. Bereits fünf Kilo Gewichtsverlust machen sich positiv bemerkbar. Das Bauchfett gilt allerdings als sehr hartnäckig. Die meisten Menschen nehmen zuerst an anderen Stellen ab, nur nicht am Bauch. Doch mit dem richtigen Konzept kann das Bauchfett binnen einer Woche reduziert werden.

Problematisch ist, dass dazu erstens mehr Bewegung, und zweitens eine angepasste Ernährung gehören. Eines aber gereicht jedem abnehmwilligen Menschen zum Vorteil: der Umstand, dass das Bauchfett als stoffwechselaktives Gewebe in Energie umgewandelt werden kann. Es spricht daher besonders gut auf sportliche Aktivitäten an. Mit Hilfe von gezieltem Bauchmuskel- und Krafttraining kann dem Bauchfett der Kampf angesagt werden.

Moderate Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Fahrradfahren oder Wassergymnastik trainieren die Bauchmuskulatur. Sie kurbeln den Stoffwechsel an. Kommen dann gezielte Bauchmuskelübungen und eine fettärmere sowie zuckerärmere Ernährung dazu, sind die Chancen für einen flacheren Bauch gut. Praktisch ist, dass viszerales Fett besser auf neue Essgewohnheiten reagiert, als Unterhautfett.

Drei Top-Tipps, die dem Bauchfett zu Leibe rücken 

Kampfer-Öl zum Massieren 

Vielleicht hast Du noch nie von einer Mischung aus Kampfer und Baby Öl gehört. Anderthalb zermahlene Kampfertabletten werden dafür in Baby-Öl aufgelöst. Die Mischung sollte zwei Tage durchziehen. Hin und wieder sollte die verschlossene Flasche geschüttelt werden. Vor jeder Verwendung sollte die Mischung erneut aufgeschüttelt werden, damit sich Kampfer und Öl verbinden. Jeden Abend wird das Kampfer-Öl mit kreisenden Bewegungen in der Bauchregion einmassiert. Um den Erfolg sicherzustellen, ist ein hoher Trinkwasserkonsum wichtig, der Schlackenstoffe ausscheiden hilft.

Zimtöl zum Einnehmen 

Eine andere Geheimwaffe gegen das lästige Bauchfett ist der Zimt. Dieses wärmende und den Stoffwechsel aktivierende Gewürz kann als wirksamer Blutzuckersenker innerlich verwendet werden. Um Zimtöl herzustellen, benötigst Du eine Tasse Olivenöl, sechs Stangen Kaneel und ein dicht verschließbares Gefäß aus Glas.

Zuerst werden die Kaneel-Stangen in das Glas gelegt, dann das Olivenöl darauf gegossen. Die Zimtstangen sollten vollständig bedeckt sein. An einem warmen Ort sollte das Gefäß nun drei Wochen lang durchziehen. Einmal täglich sollte das Zimtöl geschüttelt werden, damit die Inhaltsstoffe der Zimtstangen in das Öl übergehen können. Nach drei Wochen wird das Öl abgefiltert. Es sollte kühl und trocken gelagert werden. Zu jeder Hauptmahlzeit werden nun zwei Tropfen Zimtöl zugeführt. Mehr als zwei Tropfen sind kontraproduktiv. Das Bauchfett schmilzt, weil dank des hochwirksamen Zimtöls die Insulinausschüttung verringert wird.

Der fabelhafte Bauch-weg-Schlankheitstrunk 

Um diesen Schlankheitstrunk herzustellen, benötigst Du 100 Gramm entkernte und halbierte Salatgurke, ein Viertel eines geschälten und zerkleinerten Apfels, ein paar Basilikum- und Minzblätter sowie 250 Milliliter Buttermilch, einen Esslöffel Zitronensaft und einen Esslöffel Honig. All das wird fein püriert und sofort genossen.

Dieser Bauch-weg-Trunk ist nicht nur erfrischend und lecker, sondern er sättigt und entwässert auch. Dafür sorgen der Kalium- und Magnesium-Gehalt der Gurke. Die hinzugefügten Kräuter versorgen den Organismus mit Vitamin C. Sie entschlacken und kurbeln den Stoffwechsel an. Das Kalzium der Buttermilch trägt zur Fettverbrennung be. Dieser gesunde Trunk sättigt gut, ohne kalorisch aus dem Rahmen zu fallen.

Weitere Tipps, die dem Bauchfett abhelfen 

Kaltes Wasser zu trinken, verbrennt Kalorien. Es füllt außerdem den Magen. Nur direkt vor dem Essen sollte nichts getrunken werden, um die Magensäure nicht zu verdünnen. In der Summe sollten zwei bis drei Liter Trinkwasser am Tag konsumiert werden.

Kalorienarme Mahlzeiten sind das A und O des Abnehmens. Zucker und Fett schlagen sich kalorisch gerne zum Bauchfett. Magere Fleischsorten und viel ballaststoffreiches Gemüse verhelfen zur Reduktion des Bauchfetts.

Verzicht sollten Menschen mit einem Bauchproblem grundsätzlich auf alles legen, was industriell hergestellte und stark verarbeitete Nahrung ist. Fertigprodukte sind oft fett, salzig und zuckerlastig. Die Kalorienbilanz ist ebenso prekär wie die Vitalstoffarmut. In einer Flasche Ketchup kann bis zu 50 Prozent Zucker enthalten sein. Knabberzeug und Eis sind hochkalorisch. Sie lagern noch mehr Bauchfett ein. Das Gleiche gilt für die Gerichte aus Dönerläden, Burger-Bratereien und ähnlichen Fast Food-Lokalen. Weniger Kalorien aufzunehmen, schafft weniger Bauchumfang. Auch das Diabetes-Risiko sinkt. Die mediterrane Küche ist geeignet, den Bauchumfang zu reduzieren.

Statt viele Fette zuzuführen, sollten mehr Proteine genossen werden. Der Sättigungsgrad von proteinhaltigem Essen ist höher als der von fettreichem Essen.

Außerdem sollten übergewichtige Menschen mit großem Bauchumfang nur essen, wenn sie wirklich hungrig sind. Oftmals essen Menschen aus Gewohnheit, Langeweile oder Frust. Zudem wird Hunger oft mit Durst verwechselt. Der auf und ab pendelnde Blutzuckerspiegel sorgt zusätzlich dafür, dass wir mehr Kalorien aufnehmen, als eigentlich gut ist. Den Unterschied zwischen hungrig und satt muss so mancher erst wieder spüren lernen. Nur bei Hungergefühlen etwas zu essen, spart bereits viele Kalorien.

Kalorienreiche Getränke oder Eistee enthalten unglaubliche Mengen Zucker. Das trifft vor allem die Riege der Soft- und Energy-Drinks. Zuckerhaltige Softdrinks gegen die Zero- oder Light-Version auszutauschen, spart Fettpolster ein. Unklar ist jedoch, inwieweit Süßstoffe den Süßhunger fördern oder anderweitig gefährlich sind. Zudem ersetzen Softdrinks nicht die täglich benötigte Trinkwassermenge. Die goldene Regel lautet:Wenn schon Softdrinks, dann wenig, und ohne Kaloriengehalt.

Langsames und sorgfältiges Kauen bedeutet ein schnelleres Sättigungsgefühl. Wer schnell isst, überholt quasi körpereigene Mechanismen. Dein Organismus benötigt etwa 20 Minuten Zeit, um das Sättigungsgefühl zu melden. Wer zwanzig Minuten für sein Mittagessen braucht, tut sich also etwas Gutes. Wer schneller isst, nimmt öfter noch einen Nachschlag.

Jede Menge Bewegung sollte dem Bauchfett „Beine“ machen. Lieber zu Fuß gehen als mit dem Bus zu fahren, lieber auf das Fahrrad zu steigen statt das Auto zu nehmen, das ist die Devise. Lieber die Treppe statt den Fahrstuhl zu benutzen, vertreibt das Bauchfett nach und nach. Mindestens 30 Minuten flotte Bewegung täglich sind das absolute Minimum. Bewegung reduziert Bauchfett. Sie fährt den Blutzuckerspiegel herunter. Dreißig sportliche Minuten mit Krafttraining oder Ausdauersport zu füllen, ist gut für die Gesundheit und die Figur. Bauchfett reagiert gut auf Krafttraining und Bauch-Beine-Po-Gymnastik. Jeder gegangene Weg ist ein Weg zur schlankeren Figur. Jede Sitzminute bedeutet eine Zugewinn-Garantie für das Bauchfett. Selbst alltägliche Arbeiten im Haushalt – wie Staubsaugen, Fenster putzen, Abwaschen oder Müll weg bringen – dürfen als zusätzliche Sporteinheiten gerechnet werden. Umwege zu gehen, macht schlank.

Süßigkeiten und Snacks sind kalorische Verführer, die gemieden werden sollten. Haribo-Lakritzen, Kartoffelchips und Co. sind einfach zu bauchfreundlich. Alle Leckereien mit hohem Fett- und Zuckergehalt sollten aus dem Speiseplan gestrichen werden. Jeder kennt das: Isst jemand einen Gummibär, wollen 50 weitere ihm im Magen Genellschaft leisten. Ebenso fatal sind Chips, Konfekt und Flips. Nimm lieber ein paar Salzstangen. Die kaufst Du besser nicht auf Vorrat, sondern nur dann, wenn Du Besuch erwartest.

Bauchfett kann jeder im Schlaf verlieren – vorausgesetzt, er baut Muskelmasse auf und schläft ausreichend lange. Langer Schlaf scheint vom Dicksein abzuhelfen. Im Schlaf ist der Fettstoffwechsel aktiv. Ist ausreichend trainierte Muskelmasse vorhanden, verbrennen auch Muskeln Fettpolster im Schlaf. Stress verführt Dich dazu, etwas essen zu wollen. Frustkalorien verhelfen dazu, noch mehr Bauchfett anzusiedeln. Sie führen letzten Endes zu noch mehr Appetit und Figur-Frust. Frustessen ist kein Seelentröster, sondern ein Dickmacher. Es mehrt insbesondere das ungesunde Bauchfett.

Einkaufen solltest Du nur, was auf der Liste steht und keinen Bissen mehr. Auf den Einkaufszettel gehören vor allem gesunde Salate, ballaststoff- und vitalstoffreiche Gemüse, mageres Fleisch, fettarme Käsesorten und frisches Obst. Mineralwasser und Kräutertee sind ideal, Fruchtsaft-Schorles gehen aber auch mal. Der kleine Hunger zwischendurch sollte nie mit einem Snack oder einem Riegel gestillt werden, sondern mit Obst, Weintrauben oder einer Möhre.

Der Nachschlag beim Mittagessen sollte entfallen. Nur vom gedünsteten Gemüse könnte noch etwas genommen werden. Eine Tellerfüllung sollte ausreichend satt machen. Wird das Essen schön breit verteilt, wirkt es so, als sei es mehr. Der Anteil an kohlenhydratreichen Beilagen sollte immer kleiner sein als der Anteil an Gemüse, Fleisch oder Fisch. Salzreiche und fette Soßen werden gestrichen. Stattdessen können Gemüsesoßen mit frischen Kräutern angemacht werden. Binnen sieben Tagen können mit diesem umfangreichen Konzept garantiert einige Kilos fallen – darunter auch das lästige Bauchfett. Ohne guten Willen und etwas Anstrengung klappt es nicht.